20171229 — Janus präsentiert: Amnesia Scanner, Gabber Eleganza, Lotic, SHYGIRL, & Yves Tumor

Janus präsentiert: Amnesia Scanner, Gabber Eleganza, Lotic, SHYGIRL, & Yves Tumor

Säule

Berlin, DE

J'adore Hardcore – das könnte das Motto von Gabber Eleganza sein. 2011 als Webarchiv für die ästhetische Seite der Post-Rave- und Gabberkultur von dem Italiener Alberto Guerrini gegründet, legt er unter gleichem Namen auch seit einem Jahr Musik auf. Gabber, dieser fiese, böse, ultraschnelle, Comichafte Soundtrack für (nicht nur) Rotterdamer Speed-Kids und Rave-Skinheads hat in den vergangenen Jahren immer wieder real und ironisiert kleine Comebacks gefeiert, auf kaum einer anderen Party als bei Janus wäre dieser Sound besser aufgehoben. Auch heute zu hören: DJ-Sets von Yves Tumor, Lotic und Amnesia Scanner. Letztere sind das Duo Ville Haimala und Martti Kalliala, die früher als Renaissance Man verspielten Techno auf z.B. Turbo herausbrachten, mit ihrem neuen Alias aber einen geradezu absurden, überdrehten Sample-/Club-/Popsound zelebrieren.

Poster:

20170930 — Janus + Príncipe

Janus + Príncipe

Corsica Studios

London, UK

Presented by Oscillate Wildly

Poster:

20170922 — Fünf Jahre Janus

Fünf Jahre Janus

Berghain

Berlin, DE

Als verwirrend, unhörbar, immer noch hoffnungsvoll wurde Dean Blunts letztjähriges neues Alias Babyfather aufgenommen, sein Album BBF Hosted By DJ Escrow sei die wahre moderne Protestmusik. Schwer fassbar war die eine Hälfte von Hype Williams schon immer, mit seiner Band Babyfather zappt er sich jetzt durch die Ostlondoner Piratenradiokultur, zitiert US-HipHop und die Soundsystem-Kultur der Karibik und spart dabei nicht mit soziokultureller Kritik. Blunt wird zur heutigen Janus Labelnacht einen der drei Live Acts spielen. Primitive Art ist ein italienisches Duo mit einem hypnotischen, afrofuturistischen Blick auf Dub und Techno. Ecco2K ist ein junger Künstler aus Stockholm und eine Hälfte der HipHop-Crew Gravity Boys, heute Nacht wird er zusammen mit dem in Südkorea und Dänemark aufgewachsenen und inzwischen in Berlin lebenden Produzenten kompromisslos idiosynkratische Clubmusik performen.

Poster: Dan De Norch

20170714 — Príncipe Berlin #3

Príncipe Berlin #3

Berghain

Berlin, DE

Seit fünf Jahren präsentiert das Label Príncipe die hybriden afro-portugiesischen Dance Styles. Ziemlich autonom und mit wenig Kontaktpunkten zu den westlichen House- und Techno-Szenen entstanden in Lissabon elektronische Varianten von Kuduro, der vor allem in ehemaligen portugiesischen Provinzen in Afrika populären Tanzmusik, bei der traditionelle angolanische Musik auf ziemlich flottem Tempo mit House-Elementen gekreuzt wird. DJ Marfox bestritt die erste Katalognummer von Príncipe und dürfte nach wie vor einer der populärsten Vertreter der afro-portugiesischen Szene sein. Seitdem hat sich die Musik des Labels immer wieder rasant weiter entwickelt – von den am ehesten als House zu bezeichnenden Dance Mania-beeinflussten Tracks von Niagara über neues Hybrid-Styles wie Batida. Heute Nacht gibt es in der Säule in Kollaboration mit Janus ein best-of dieser äußerst lebendigen, rhythmisch höchst interessanten Szene zu hören

Poster: Marcio Mátos

20170607 — NON Xchange

#44

NON Xchange

Säule

Berlin, DE

Das Janus-Kollektiv bespielt die Säule heute Nacht in Kooperation mit Thirty Three Thirty Three und legt volle Aufmerksamkeit auf NON Worldwide. Ebenso kollektiv aufgestellt wie die in Berlin beheimateten Janus-Leute operieren NON in Kapstadt, Lagos, Kinshasa und selbstverständlich darüber hinaus, stehen inhaltlich für einen herausfordernden Entwurf elektronischer Clubmusik, was sich bereits aus der Leitlinie NONs lesen lässt: exorcise the language of domination. Zu den heute bekanntesten Künstlern NONs zählen Angel-Ho, Chino Amobi und Nkisi, und während Chino schon im letzten Jahr bei Janus spielte, freuen wir uns heute auf das Debüt von Angel-Ho, dessen futuristische Montagen von westlichem Hochglanzpop mit verschachtelten, kalten und Noise-lastigen Beatprogressionen in der ASCENSION EP auf Rabits Label Halcyon Veil erschienen sind. Als Live-Act treten heute die NON-Mitbetreiber Desire Marea und Fela Gucci alias FAKA auf, die in ihren Performances und mit der Bottoms Revenge EP Homophobie in Südafrika thematisieren und sich mit schwarzer Queerness und Körperlichkeit auseinandersetzen. Musikalisch auf Gqom Gospel aufbauend fordern FAKA auf Bottoms Revenge den Hörer mit ruhigen, flächigen aber klanglich doch vielschichtigen, hochinteressanten Stücken heraus, entziehen sich dem Dancefloorgebot aber konsequent. Wer Berlin Community Radio hört, wird zwangsläufig mit Soraya Lutangu alias Bonaventure in Berührung gekommen sein. Abseits von 4/4-Floorfunktionalität vereint sie in ihren Sets grundverschiedene Einflüsse afrikanischer – was, klar, ein recht weit gefasster Begriff ist – und europäischer Wurzeln, zu denen man dennoch stets grooven und meist auch sehr gut tanzen kann. Aus New York reist Juliana Huxtable an, schon die ersten Minuten ihrer Mixes geben eine eklektische und kraftvolle Richtung aus (Post) R&B, IDM, Trap, Prog Pop und weit tribalistischeren Nischenklängen vor, die auch Begriffe wie queer, trans und schwarz befördern und selbstverständlich in ihren Arbeiten in der Kunstwelt zwischen New Museum Trienale und Art Basel Miami ihre Verlängerung finden.

Poster:

20170330 — boychild & Bendik Giske präsentiert Echo Lake

#43

boychild & Bendik Giske präsentiert Echo Lake

Säule

Berlin, DE

Zum zweiten Mal tritt heute Boychild im Rahmen von Janus bei uns auf und präsentiert dabei eine neue Performance. Boychilds Genderlosigkeit wurzelt in San Franciscos Drag-Szene, gemeinsam mit dem norwegischen Jazz-Saxofonisten und Live-Loop-Musiker Bendik Giske stellen beide im Live-Act die Weltpremiere ihres neuen Stücks ECHO LAKE in der Säule vor. Inspiriert von einer Passage aus Samuel Delanys Novelle Phallos evoziert ECHO LAKE die Ursprünge des Lebens in Klang und Tanz. Pandora's Jukebox haben sich in der Nische zwischen NTS Radio, den berüchtigten Pariser Cicciolina-Partys sowie des Londoner Cosey Clubs eingerichtet, stehen musikalisch zwischen den Stühlen von Leftfield-Electronica, hypnotischem Techno, EBM und abstrakten Garage / House-Klangskizzen. Die aus dem Janus-Umfeld vertrauten Gesichter Total Freedom und Lotic haben sich längst weltweit einen eigenen Namen für ihre Genre-überschreitenden und körperlichen DJ-Sets gemacht – heute bilden sie die musikalische Klammer mit eklektischer Electronica, Future R&B, Post-Pop und vielem dazwischen bzw. darüber hinaus.

Poster: